top of page

Einzel- vs. Teamcoaching - warum ein kombinierter Ansatz sinnvoll ist

Wir leben oft in unseren eigenen Blasen - umgeben von Menschen, die uns ähneln, ähnliche Werte teilen und ähnlich arbeiten. Doch gerade in der Arbeitswelt durchbrechen wir diese Blasen immer wieder. Der Beruf bringt uns mit Menschen zusammen, die anders ticken, andere Ansichten vertreten oder ganz andere Arbeitsweisen haben. Das kann manchmal ganz schön herausfordernd werden.


Aber genau hier liegt die Chance: Wenn wir Teams richtig führen und coachen, können Unterschiede zur Stärke werden.


Die Ausgangssituation


In einem unserer aktuellen Kundenprojekte war die Ausgangssituation vertrackt. Das eigentlich dreiköpfige Team bestand - aufgrund mangelnder Bewerbungen - lange nur aus zwei Personen. Niemand war mit der Arbeit des Teams richtig zufrieden, aber Vorwürfe wollte man ihnen aufgrund des fehlenden Teammitglieds nicht machen. Dann die erlösende Neueinstellung eines weiteren Mitarbeiters - doch die Leistung des Teams blieb weiterhin aus. Fristen wurden nicht eingehalten, jede Aufgabe musste wiederholt erklärt werden und Teammitglieder wurden emotional.


Das tatsächliche Problem ergründen


Wir wurden ins Boot geholt, um herauszufinden, wo die Herausforderung im Team liegt und entschieden uns zunächst für systemische Einzelcoachings der Teammitglieder. In den Sessions wurde schnell klar, dass es gar nicht DIE eine Herausforderung gibt, sondern ein Mosaik aus vielen, vermeintlich kleineren Konflikten entstanden ist.


Besonders, wenn neue Kollegen ins Team kommen, neigen die meisten Menschen dazu, Konflikte nicht direkt anzusprechen. In den vertraulichen systemischen Coaching-Sessions hatten alle Teammitglieder die Möglichkeit, Konflikte und Empfindungen zu benennen, ohne sie direkt im Team zu teilen. Im Coaching haben wir dann gemeinsam den jeweils eigenen Anteil am Konflikt erarbeitet. Wichtig ist dabei, nicht in die Suche nach einem Schuldigen zu verfallen, sondern nach Lösungen zu suchen, wie die Zusammenarbeit in Zukunft besser funktionieren kann. Mit kleinen Maßnahmen nach jeder Session wurde die Zusammenarbeit schnell besser.


Muster erkennen


Als HR Agentur haben wir allerdings nie nur einen Blick für das Team, sondern immer auch für die dahinterliegenden Prozesse. In den drei Einzelcoachings fielen schnell Überschneidungen auf. Allen drei Teammitgliedern waren Arbeitsschritte unklar, es fehlten Dokumentation und eine klare Priorisierung der Aufgaben. Außerdem waren Verantwortlichkeiten nicht benannt und so fühlte sich jeder für alles zuständig. Was jedes Teammitglied zunächst als individuelle Herausforderung wahrnahm, war in Wirklichkeit ein strukturelles Problem. In einem gemeinsamen Team-Workshop haben wir uns den Herausforderungen in der Teamstruktur gestellt.


  • Für klare Verantwortlichkeiten führten wir einen Stärken- und Interessentest durch und verteilten Aufgaben nach den persönlichen Neigungen der Teammitglieder.

  • Um die Priorisierung der Aufgaben für alle klar zu definieren, entwickelten wir gemeinsam mit der Geschäftsführung “Prio-Principles”, die wir im Workshop mit praktischen Beispielen aus dem Arbeitsalltag des Teams belebten.

  • Wir erarbeiteten eine Vorlage für die Aufgaben des Teams, die in Zukunft eine schnelle Dokumentation der Arbeitsschritte und Arbeitsstände ermöglicht.



Coaching als individuelle und teaminterne Personalentwicklungs-Maßnahme


Was für das Team aus unserem Kundenprojekt der richtige Weg war, muss nicht unbedingt für Dein Team die Lösung sein. Mit unserem systemischen Ansatz finden wir heraus, was die Organisation tun kann, um Herausforderungen im Team zu lösen und wo der Anteil jedes einzelnen Teammitglieds liegt. Mit unserem Teamcoaching helfen wir, Spannungen in produktiven Austausch zu verwandeln, Vielfalt zu nutzen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Mögliche Szenarien für den gewinnbringenden Einsatz eines Teamcoachings könnten daher sein:


  • Neue Teammitglieder verändern die Teamdynamik.

  • Die Leistung des Teams lässt über einen längeren Zeitraum nach.

  • Ziele oder Aufgaben des Teams sind nicht klar definiert.

  • Das Team hat keine Führungskraft und soll sich in Zukunft selbst führen.

  • Rollen dürfen im Team (neu) verteilt werden.

  • Die Fluktuation im Team ist deutlich höher als in anderen Teams der Organisation.

  • Das Team befindet sich im Change und soll künftig andere Aufgaben übernehmen.


Weitere Infos zu unserem kombinierten Einzel- und Teamcoaching-Angebot findest Du hier.



*Bitte beachte, dass wir inhaltliche Beschreibungen des Kundenprojekts verändert haben, um die Anonymität und Vertraulichkeit unseres Kunden und seines Teams zu wahren.

3 Ansichten0 Kommentare

Comentarios


bottom of page