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KI-gestützte Mitarbeiterbefragungen - ist das zukunftsfähig?

Für eine mitarbeiterzentrierte Personalarbeit würden wir gerne regelmäßig mit jedem Mitarbeitenden und jeder Führungskraft persönlich sprechen. Ihr auch? Aber neben vorbereitender Lohnbuchhaltung, personellen Einzelmaßnahmen, arbeitsrechtlichen Themen und dem Aufsetzen der nächsten Policy bleibt dafür in vielen Personalabteilungen keine Zeit. Mit etwas Glück reichen Zeit und Ressourcen für eine qualitative Umfrage mittels Online-Tool, bei der die Auswertung dann die nächsten drei Monate auf sich warten lässt. …na, ertappt? In einem unserer Kundenprojekte sind wir diese Herausforderung mal anders angegangen und wollen in diesem Beitrag von unseren Erfahrungen und Ideen berichten. 


Die Ergebnisse unseres Projekts zeigen, dass die Integration von künstlicher Intelligenz weit mehr als nur ein Trend ist - sie ist eine Chance, Prozesse zu optimieren und Entscheidungen fundiert zu treffen. Doch wie bei jeder technologischen Innovation sollten wir uns fragen: Wo endet der Nutzen der KI und wo beginnt der Wert menschlicher Interaktion?


Unsere Herausforderung als HR Service Agentur

Wenn bei get a MINT neue Kunden starten, müssen wir uns möglichst schnell einen Überblick über die Personalthemen und vor allem das Personal verschaffen. Ein Organigramm und ein kurzes Briefing der Geschäftsführung ist toll, sagt aber am Ende wenig über Unternehmenskultur, -werte und -ziele aus. In einer idealen Welt würden wir also jeden Mitarbeitenden einmal zum 15-minütigen Coffee Talk einladen, um uns ein Gesamtbild der Organisation zusammenzustellen…


Bei einem unserer aktuellen Kunden haben wir das Glück, dass wir das Projekt nach einem kurzen Briefing der Geschäftsführer direkt mit einer Mitarbeiterbefragung starten dürfen. Wir haben uns in diesem Fall für eine Online-Umfrage mit qualitativen und quantitativen Parts entschieden. Zusätzlich führen wir innerhalb der Organisation rein qualitative Interviews mit Schlüsselpersonen. Was das normalerweise an Auswertungsarbeit bedeutet, kann sich vermutlich der ein oder andere vorstellen…


Künstliche Intelligenz als Zeitsparer bei qualitativen Befragungen

Um die Zeit für unseren Kunden möglichst gewinnbringend zu nutzen, haben wir uns diesmal dazu entschieden, neue Wege zu gehen. Wir haben die qualitativen Interviews aufgezeichnet und mit Hilfe eines Large Language Models (LLM) analysiert. Anders als bei einer herkömmlichen Auswertung müssen wir nicht auf unser Bauchgefühl vertrauen, sondern bekommen von der KI glasklare Antworten auf unsere Fragen.


Drei Best Practices, wofür wir das Large Language Model verwenden:


  • Jeder, der schon mal ein Interview geführt hat, kennt es: Man stellt eine Frage und die Antwort sprudelt nur so heraus, hat aber am Ende wenig mit der gestellten Frage zu tun. Dank des LLM können wir binnen Sekunden die Antworten den Fragen zuordnen.

  • Viele Interviewpartner, viele Meinungen. Das LLM unterstützt uns dabei, den Minimalkonsens und signifikante Unterschiede zu finden.

  • Im Nachgang taucht eine Frage auf, die wir gerne gestellt hätten? Wir können, genau wie bei ChatGPT, das LLM fragen und bekommen die Antwort anhand der Interviewprotokolle errechnet.


Wie verändert KI unsere Arbeit im HR Service?


Wir durften feststellen, dass die KI-Unterstützung uns und unserem Kunden nicht nur eine Menge Zeit spart, sondern auch neue Möglichkeiten eröffnet. Die Auswertung verlief wesentlich zielgerichteter und datenbasiert. Durch den Einsatz der KI konnten wir tiefere Einblicke in die Meinungen und Stimmungen der Mitarbeitenden gewinnen, die sonst vielleicht übersehen worden wären.


Natürlich könnten wir in Zukunft auch direkt über die KI das Interview führen lassen, würden dann aber Zwischentöne verpassen, die uns oft genauer nachfragen lassen. Menschliche Gespräche enthalten Nuancen, Emotionen und unerwartete Wendungen, die nur ein geübtes menschliches Ohr wahrnehmen und interpretieren kann. Gerade diese Zwischentöne sind der Schlüssel zum tieferen Verständnis einer Organisation. Unsere Empfehlung: Lasst die Gespräche von Mensch zu Mensch stattfinden und nutzt die Stärken der KI für die datenbasierte Auswertung.




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